Hirschberger Tal - 29.12.2021

 Eines der vielen Annehmlichkeiten von Schloss Wernersdorf ist die absolute Ruhe. Man kann selig schlafen, ohne das man wie zu Hause vom Straßenlärm des Berufsverkehrs gestört wird.

Am Morgen schweift der Blick aus dem Bad weit über die zugefrorenen Teiche und verliert sich in den nebligen Bergen. Schön, dass man sich für alles Zeit lassen kann, das Frühstück steht ja schon bereit…

Heute planen wir wieder einmal den Prudelberg bei Stonsdorf zu besteigen. Gestern, beim hervorragenden Tatar nebst einer Flasche Leiwener Riesling, wurden die Einzelheiten besprochen. Wir werden über Bad Warmbrunn zum Schloss Stonsdorf fahren und dort am Hotel unser Auto parken. Natürlich wollen wir auch die Kunstscheune am Schloss besuchen. Dort findet man immer etwas Originelles von polnischen Künstlern. Abseits des normalen Kitsch und Gerümpel aus den zahlreichen Souvenirläden  des Riesengebirges.

Vom Schloss aus läuft man die Hinterliegerstrasse, parallel zur Hauptstraße, hinunter bis zur Kirche in der Ortsmitte. Gegenüber vom ehemaligen Brauhaus nebst Gaststätte befindet sich der Einstieg zum Bergweg auf den Gipfel des Prudelbergs.

Das Brauhaus hat schon bessere Zeiten gesehen. Vor hundert Jahren war die Gaststätte am Brauhaus ein Anziehungspunkt für die Hirschberger und die vielen Kurgäste in Bad Warmbrunn. Gerade für die Kurgäste war es ein tolles Ausflugsziel, welches man über malerische Wege in einer knappen Stunde erreichte. Der Prudelberg bot sich zur Besteigung an. Vom Gipfel hat man einen tollen Blick auf das Riesengebirge.

Blick auf den Prudelberg mit der Stonsdorfer Kirche 

Am Brauhaus hängt noch, wie seit Jahren, das Schild „Zu verkaufen“. Wir überqueren die Straße und beginnen den Aufstieg. Zwischenzeitlich hat sich noch ein Hund zu uns gesellt, der uns bis kurz vor dem Gipfel begleitet.

Am Prudelberg, in einer der markanten Felsenhöhlen, war eine Einsiedelei während des 30jährigen Krieges eingerichtet. Hier gab der schlesische Nostradamus, Hans Rischmann, seine schrecklichen Prophezeiungen bekannt.


 Wir haben in den Höhlen niemanden mehr angetroffen. Jedoch das Wetter besserte sich und ab und zu lugte die Sonne durch die Wolkendecke durch.

Auf dem Gipfel ist noch der Sockel des Bismarck-Turms zu bestaunen, der bis Kriegsende hier stand. Das Beste ist jedoch der Blick auf das Gebirge!



Leider gibt die Auflösung der Bilder keine wahrhaftige Wiedergabe des grandiosen Panoramas her. Aber wir waren begeistert vom Lichtspiel, den Wolkenformationen und dem schneeglänzenden Kamm des Riesengebirges.

Nun geht es Richtung Schloss Stonsdorf zum Mittagsimbiss.

Bald ist das Schloss erreicht, man braucht vom Gipfel nur eine knappe halbe Stunde. Insgesamt ist die Tour in etwa zwei Stunden bequem zu schaffen. Durch die geheimnisvollen Höhlen und Felsformationen beim Aufstieg durchaus auch ein Highlight für Kinder.





In der Gaststätte und im Hotel war alles noch stilvoll weihnachtlich geschmückt. Wir ließen uns das Essen schmecken, ich konnte wieder einmal dem leckeren Tatar nicht widerstehen…



Aber heute Abend gibt es etwas ganz gesundes!




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